In diesem Artikel erfährst du, wozu zahnärztliches Röntgen dient und wie stark die Strahlenbelastung für dein Kind ist.
Manche Eltern sind beunruhigt, wenn der Zahnarzt empfiehlt, die Zähne ihres Kindes röntgen zu lassen. Einige fragen sich, ob dies wirklich nötig ist, immerhin fallen die Milchzähne später von selbst aus. Andere sind sich unsicher, wie hoch die Strahlenbelastung für ihr Kind ist.
In diesem Artikel möchte ich dir erklären, was es für Gründe haben kann, wenn ein Röntgenbild empfohlen wird und wie du die Strahlenbelastung für dein Kind einschätzen kannst.
Welche Indikationen gibt es für zahnärztliches Röntgen bei Kindern?
Der Zahn ist ein komplexes Organ. Er besteht aus verschiedenen Schichten, wovon nur die äußerste Schicht, der Zahnschmelz, mit bloßem Auge sichtbar ist. Jeder Zahn ist über seine Wurzel im Kieferknochen verankert. Auch diese können wir weder sehen noch tasten.
Leider gibt es Erkankungen, die die inneren Zahnschichten, den Zahnnerv oder auch die Wurzel betreffen. Diese machen sich oft erst über Zahnschmerzen bemerkbar. Nicht immer ist jedoch offensichtlich, von welchem Zahn die Entzündung ausgeht bzw. welches Ausmaß sie hat.
Deshalb ist es in manchen Fällen unverzichtbar, ein Röntgenbild anzufertigen. Ohne dieses kann der Kinderzahnarzt nicht entscheiden, ob ein Milchzahn erhalten werden kann, ob die vorgesehene Therapie für das Kind zumutbar ist und wie es zum Beispiel um den nachfolgenden Zahnkeim steht.
Auch wenn dein Kind durch einen Sturz ein Zahntrauma erlitten hat, sollte in den meisten Fällen ein Röntgenbild angefertigt werden, um Frakturen des Zahns, der Wurzel oder des Knochens auszuschließen. Die enge Lagebeziehung des geschädigten Milchzahns zum bleibenden Zahnkeim ist ein wichtiger Parameter, der nur röntgenologisch zu ermitteln ist.
Manche Kinderzahnärzte empfehlen zudem, vorsorglich ein Röntgenbild der Zwischenräume der Milchzähne anfertigen zu lassen. Die Kontaktflächen zwischen den Milchzähnen sind sehr breit und flächig und daher schwer putzbar. Dies kann schnell zu einer mit dem bloßen Auge nicht erkennbaren Karies führen, mehr dazu erfährst du unter Hilfe ein Loch. Durch das Anfertigen von Röntgenbildern können Kariesstellen früher diagnostiziert und dann durch Wurzelkanalbehandlungen oder Extraktionen verhindert werden.
Wie hoch ist die Strahlenbelastung beim zahnärztlichen Röntgen für mein Kind?
Durch das digitale Röntgen konnte im Vergleich zur analogen Technik eine enorme Reduktion der Strahlenbelastung erzielt werden.
Eine Einzelaufnahme, die zum Beispiel zur Diagnostik einer Zahnfraktur angefertigt wird, hat eine Dosis von 0,003 Millisievert. Dies ist von der Strahlenbelastung her ungefähr vergleichbar mit einer Flugstunde oder einem langen Spaziergang in den Bergen
Natürlich muss es für jede Röngenaufnahme eine konkrete Indikation geben, und gerade Kinder sollten nach Möglichkeit nicht zu oft geröntgt werden. Trotzdem ist die effektive Strahlenbelastung für dein Kind sehr gering und vergleichbar mit der von Alltagsaktivitäten.
Fazit
Manche Erkrankungen der Zähne oder des Zahnhalteapparates lassen sich ohne Röntgenbild nicht richtig diagnostizieren oder behandeln. Durch das digitale Röntgen ist die Strahlenbelastung für dein Kind aber extrem niedrig, in etwa vergleichbar mit der einer Flugreise. Ob ein Röntgenbild der Zähne deines Kindes nötig ist, bespricht dein Kinderzahnarzt mit dir.
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