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Megan Wester

Drei Gründe, warum dein Kind beim Zähneputzen einen liebevollen Rahmen braucht

Aktualisiert: 17. Nov. 2021

Eigentlich wissen wir alle, dass unsere Kinder Zähne putzen sollen. Ist es in deiner Familie trotzdem ein regelmäßiger, kräftezehrender Kampf? Haderst du selbst manchmal mit dem Gedanken, wie konsequent du bei diesem Thema sein solltest? Keine Sorge, damit bist du nicht alleine.

Ich möchte mit dir besprechen, warum ich aus vollem Herzen glaube, dass wir unseren Kindern einen liebevollen Rahmen beim Zähneputzen bieten sollten. Ich verspreche dir, wenn du dies einmal für dich durchgedacht hast, wird es dir viel leichter fallen, eine klare Haltung deinen Kindern gegenüber zu vertreten.

Doch zuerst: Beziehung vor Erziehung

Jeder von uns hat verschiedene Werte und Bedürfnisse und wir können wir unsere Familienkultur genau so gestalten, wie es für unsere Familienmitglieder am besten passt. Ob wir unser Kind mit Brei entwöhnen oder mit Baby-led-weaning. Ob wir es im Tragetuch tragen oder im Kinderwagen schieben. Ob es in die Kita geht, oder daheim aufwächst, es führen sehr viele verschiedene Wege ans gleiche Ziel: Eine liebevolle Familie, die sich nach den Bedürfnissen der Kinder ausrichtet.

Die innige Beziehung, die wir dabei zu unseren Kindern aufbauen, ist die Basis für deren Urvertrauen. Sie ist auch die Basis für Grenzen, die wir ihnen liebevoll aufzeigen, damit sie ihnen Sicherheit und einen Rahmen bieten.


Warum unsere Kinder beim Zähneputzen unseren Rahmen brauchen

Wie du dich um deine eigenen Zähne kümmerst, ist allein deine Entscheidung. Du bist ein erwachsener Mensch und kannst die Konsequenzen deiner Handlungen überblicken. Deshalb kannst du dich aktiv für und gegen Dinge entscheiden, die dir wichtig sind. Diese Fähigkeit haben Kinder noch nicht, sie sind auf unsere Hilfe angewiesen.

Es geht nicht darum, sie gewaltvoll zum Zähneputzen zu zwingen, sondern viel mehr durch unsere innere Haltung auszudrücken, dass wir uns um das Wohl unserer Kinder kümmern, indem wir Tag für Tag liebevoll konsequent mit unseren Kindern putzen.

Das kann mal besser klappen und mal schlechter, keine Frage. Wichtig ist, dass wir nicht damit aufhören, auch wenn es manchmal einiges an Geduld erfordert.

Denn nur wir Eltern können die Folgen verstehen, die sich aus einer Vernachlässigung der Mundhygiene ergeben, und die das körperliche und seelische Wohl unserer Kinder gefährden können.


Die Mundgesundheit unserer Kinder ist Teil unserer Verantwortung als Eltern

Der Zahn ist ein Teil unseres Körpers, welcher sich nicht selbst reparieren kann. Karies ist leider immer noch eine der häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindesalter. Sie ist auch eine Erkrankung, gegen die wir mit Medikamenten nichts ausrichten können.

Trotz allen Errungenschaften der Kinderzahnmedizin kommen täglich viele Familien in die Praxis mit Sorgen, Angst und Schmerzen, die ich niemandem wünsche.

Die gute Nachricht ist, dass wir präventiv sehr viel tun können, um diese Erkrankung zu verhindern! Es gibt jedoch keine Alternative zum Zähneputzen, wenn wir die Mundgesundheit unserer Kinder schützen möchten.

Deshalb ist es mir ein Herzensanliegen, dass wir unseren Kindern einen Rahmen bieten, in dem Zähneputzen nicht gewaltvoll durchgesetzt wird, es jedoch unmissverständlich klar ist, dass dies zur täglichen Routine gehört. Mit dieser Haltung und vielen kreativen Ideen, wie du das Zähneputzen angenehmer für dein Kind gestalten kannst, kannst du dein Kind vor einer schmerzhaften Erkrankung und einer Zahnarztphobie schützen.


Drei Gründe, warum dein Kind beim Zähneputzen deine liebevolle Konsequenz braucht:

  1. Karies ist nicht erblich! Zu einem geringen Teil ist die Beschaffenheit der Zähne genetisch bedingt, z.B. die Härte des Zahnschmelzes und die Größe der Flächen, an denen sich die Zähne berühren. Bei der Kariesentstehung sind aber andere Faktoren wie Ernährung, Mundhygiene und Fluoridierung viel entscheidender und diese sind alle von uns beeinflussbar. Tatsächlich sieht man bei Karies oft eine familiäre Häufung, die aber vielmehr auf die gemeinsamen Ess- und Putzgewohnheiten der Familie zurückzuführen ist, als auf genetische Ursachen. Auch ob und wie regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahrgenommen werden, spielt eine große Rolle.

  2. Kinder sind entwicklungspsychologisch noch nicht bereit, die Folgen ihres kurzfristigen Tuns zu Überblicken! Wir können ihnen zwar erklären, dass sie ein Loch im Zahn bekommen werden, wenn sie nicht putzen. Kinder leben jedoch in der Gegenwart und können noch nicht verstehen, dass sie sich mit ihren Handlungen später schaden können. Sie sind auf darauf angewiesen, dass wir uns um sie kümmern.

  3. Wir eignen uns den Großteil unserer Routinen in der Kindheit an und Zähneputzen sollte unbedingt eine davon sein! Als Eltern ist es unsere Aufgabe, Kindern eine Wertschätzung ihrer Mundgesundheit zu vermitteln, von der sie ein Leben lang profitieren werden.


Du siehst, ich schreibe alle Punkte mit Ausrufezeichen, weil es mir ein großes Anliegen ist!

Wenn es nur eine Botschaft gibt, die du aus diesem Blog mitnimmst, dann hoffe ich es ist diese:

Bitte kümmere dich um die Mundgesundheit deiner Kinder, auch wenn es für alle manchmal sehr anstrengend ist. Sie ist essentiell für ihre Entwicklung und ihr Wohlbefinden. Dein Kind braucht dich dafür, denn es kann es noch nicht selber.

Mache deinem Kind das Geschenk gesunder Zähne, indem du mit ihm gesunde Routinen etablierst, ob bei der Ernährung, dem Putzen oder dem regelmäßigen Zahnarztbesuch.

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Ich glaube, wir erleichtern uns sogar das Leben, indem wir uns darüber bewusst werden, dass wir die Verantwortung für die Mundgesundheit unserer Kinder tragen. Das erspart uns selbst viel inneren Kampf. Denn natürlich gibt es immer einen Grund, warum heute die Ausnahme vom Zähneputzen sein könnte. Das Kind ist krank, vor dem Fernseher eingeschlafen, bei der Oma... Indem wir für unsere Familie beschließen, dass morgens und abends geputzt wird, ersparen wir uns tägliche Grundsatzdiskussionen mit unseren Kindern und unserer eigene inneren Stimme.


Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie anstrengend der Alltag mit Kindern sein kann. Wenn du oft das Gefühl hast, keine Kraft mehr dafür übrig zu haben, bist du hier genau richtig.

Auf meiner Blogseite Selfcare geht es darum, zu lernen, gut für sich selber zu sorgen. Das ist nicht egoistisch, sondern essentiell! Indem du deine Akkus wieder auflädst, hast du viel mehr Kraft dich um das Wohl deiner Kinder zu kümmern und dein Leben so zu leben, wie du es möchtest.

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