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So findest du die passende Zahnpasta für dein Baby

Aktualisiert: 10. Nov. 2021

Die erste Zahnpasta für dein Baby zu kaufen, kann manchmal überfordernd sein, da es so viele verschiedene Empfehlungen und noch mehr unterschiedliche Marken gibt.

In diesem Artikel möchte ich dir Schritt für Schritt erklären, auf was du beim Kauf achten solltest.

1. Frage: Mit oder ohne Fluorid?


Fluorid ist die einzige Substanz, die erwiesenermaßen den Zahn widerstandsfähiger gegen Karies macht. Ein Zuviel an Fluorid kann aber zu kleinen weißen Flecken an den bleibenden Zähnen führen, der sogenannte Fluorose.

Deshalb ist es sehr wichtig, auf die richtige Menge des zugeführten Fluorids zu achten.


Deshalb gilt: Dein Baby sollte Fluorid nur ENTWEDER über die Zahnpasta, ODER über das Vitamin-D-Präparat erhalten.


Viele Studien zeigen, dass die protektive Wirkung des Fluorids besser ist, wenn es über die Zahnpasta gegeben wird, denn die Tablette hat nicht lange genug Kontakt zu den Zähnen, da sie nicht gelutscht, sondern verschluckt wird.

Falls dein Baby also Vitamin-D-Präparate mit Fluorid bekommt, besprich mit deinem Kinderarzt, ob ab dem ersten Zahn ein Wechsel auf ein fluoridfreies Präparat möglich ist in Kombination mit der fluoridhaltigen Zahnpasta. So empfehlen es auch die Fachgesellschaften für Pädiatrie und Kinderzahnmedizin.

In diesem Artikel findest du dazu eine Übersichtstabelle aus den aktuellen Leitlinien sowie alles, was du über die Pflege der ersten Zähne deines Babys wissen solltest.


2. Frage: Wie viel Fluorid ist in der Zahnpasta?


Hier solltest du genau nachschauen, was auf der Zahnpastatube steht.

Früher hat man Babyzahnpasten mit einem geringeren Anteil an Fluorid empfohlen, nämlich 500ppm. Diese Zahnpasten sind noch auf dem Markt und du kannst deinem Kind damit ab dem ersten Zahn bis zu zweimal täglich mit einer erbsengroße Menge Zahnpasta die Zähne putzen.


Inzwischen wird allerdings eine höhere Fluoridkonzentration in Babyzahnpasten empfohlen, da viele Studien einen deutlich besseren Schutz der Zähne zeigen.

Diese Zahnpasten enthalten 1000ppm Fluorid und hier ist die genaue Mengenangabe ganz entscheidend, um eine Überdosierung zu vermeiden:

Ab dem ersten Zahn deines Babys bis zum zweiten Geburtstag solltest du bis zu zweimal täglich eine REISKORNGROßE Menge einer 1000ppm Zahnpasta verwenden. Ab dem zweiten Geburtstag eine Erbsengroße Menge.


Auch wenn dies wirklich Konzentration erfordert, solltest du dich an diese Mengenvorgaben halten, da Babys die Zahnpasta noch nicht zuverlässig ausspucken, sondern eher abschlecken.


Bonustipp: Du kannst die Zahnpasta etwas in die Borsten der Zahnbürste einmassieren, damit dein Baby möglichst wenig davon abschlecken kann.


3. Frage: Welche Marken sind empfehlenswert?


Wir haben besprochen, ob die Zahnpasta mit oder ohne Fluorid sein sollte, und wenn ja wie viel Fluorid empfehlenswert ist. Jetzt fragen mich Eltern oft, ob ich eine bestimmte Marke empfehlen kann.


Deshalb habe ich den Öko-Test für das Jahrbuch 2022 ausgewertet und die gute Nachricht kommt gleich zu Beginn: Von den 33 getesteten Zahnpasten schneiden 15 mit "sehr gut" und weitere zehn mit "gut" ab, Kinderzahnpasten sind also ein sehr sicheres und gut untersuchtes Produkt!


Der Warentest untescheidet in zertifizierte Naturkosmetik und "normale" Zahnpasten.

Zertifizierte Naturkosmetik bedeutet, dass diese Zahnpasten dem Standard von Naturkosmetiksiegeln entsprechend müssen, dh. die Inhaltsstoffe, die Umweltbelastung, sowie die nötigen Tierversuche sind strenger reguliert, was sich auch an teils deutlich höheren Preisen zeigt.

Alle sechs Naturkosmetikprodukte schneiden von den Inhaltsstoffen gut bis sehr gut ab, jedoch sind nur zwei der sechs fluoridhaltig, was teilweise schlecht gekennzeichnet ist.


Auch die "normalen" Zahnpasten schneiden bei den Inhaltsstoffen gut bis sehr gut ab.

Lediglich drei Zahnpasten fallen aufgrund problematischer Inhaltsstoffe durch.


Problematische Inhaltsstoffe in Kinderzahnpasten:

  1. Polyethylenglykole (PEG) und verwandte Substanzen, die zum Binden der Paste verwendet werden, können die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen.

  2. Natriumlaurylsulfat als schäumende, waschaktive Substanz kann die Schleimhäute reizen.

  3. Glucose und Maltodextrin als Süßungsmittel sind ungeeignet, da sie von Kariesbakterien verstoffwechselt werden können.

Fazit

Die Wahl der ersten Zahnpasta für dein Baby ist gar nicht so einfach. Es gibt einige Punkte, die du beim Kauf beachten solltest. Informiere dich, ob euer Vitamin-D-Präparat mit oder ohne Fluorid ist, ob und wie viel Fluorid die Zahnpasta hat und ob sie auf kritische Inhaltsstoffe verzichtet.

Ich hoffe, diese Schritt-für-Schritt Anleitung hilft dir dabei, die richtige Kaufentscheidung für dein Baby zu treffen!





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