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Megan Wester

Baby-led weaning oder Brei?

Fangen unsere Babys an, Essen für sich zu entdecken, scheiden sich die Geister oft an der Frage: Löffelst du oder weanst du? Zu unrecht, finde ich, denn beide Varianten haben ihr Vor- und Nachteile. Natürlich kann man auch beides gleichzeitig machen.


Hier ist eine kleine Übersicht der jeweiligen Vor- und Nachteile von Breifüttern und Baby-led weaning, falls ihr euch gerade überlegt, welches Konzept zu eurer Familie passt.

Vorteile des Breifütterns:


- Dein Baby tut sich mit den ersten Bissen deutlich leichter, da es den Brei nicht zerkleinern muss. Es wird anfangs weniger würgen, was bei Baby-led weaning manchmal etwas beunruhigend aussehen kann.


- Babybrei, ob gekauft der selbst gemacht, ist praktisch, da man ihn vorrätig lagern und problemlos mitnehmen kann. Das bedeutet, auch wenn du selbst nicht viel kochst oder eher unregelmäßige Mahlzeiten isst, hast du trotzdem immer eine gesundes, vollwertiges Essen für dein Baby zur Hand.


- Du bekommst ein gutes Gefühl dafür, wie viel dein Baby isst und wie sich der Appetit deines Babys verändert. Zudem isst dein Baby schneller größere Mengen.


Vorteile des Baby-led weanings:


- Babys sind sehr interessiert daran, die Nahrungsmittel zu befühlen, zu zerquetschen und in den Mund zu nehmen. Es macht ihnen unheimlich viel Spaß, selbst mit Essen experimentieren zu können. Du kannst dein Baby alle Lebensmittel probieren lassen, die im ersten Lebensjahr sicher und geeignet sind. Dadurch kommt dein Baby schon früh mit vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen in Kontakt.


- Wenn du regelmäßig für dich oder deine Familie kochst, kann dein Baby problemlos mitessen, sofern du sein Essen sehr weich kochst und nicht salzt. Dadurch musst du dich nicht zusätzlich um Babynahrung kümmern.


- Baby-led weaning ist während der gemeinsamen Mahlzeit deutlich entspannter, da dein Baby sich selbst füttert, während du dein eigenes Essen isst. Dadurch musst du keine zusätzliche Zeit für das Breifüttern einplanen.



Nachteile von Breifüttern:


- Manche Babys werden nicht gerne gefüttert, greifen nach dem Löffel und möchten alles selbst machen, was oft dazu führt, dass vom Brei wenig im Mund ankommt.


- Brei muss nicht so stark gekaut werden wie Fingerfood, die Kaumuskulatur wird dadurch weniger trainiert als beim Baby-led weaning.


- Das Füttern ist zeitaufwändiger.


Nachteile von Baby-led Weaning:


- Gerade zu Beginn ist das Aufräumen nach einer Mahlzeit sehr zeitintensiv, da viel Essen auf dem Hochsitz, auf dem Boden oder im Gesicht deines Babys landet - und das bei jeder Mahlzeit.


- Baby-led weaning bietet sich nicht so gut für unterwegs an, da du nicht immer weißt, ob es für Babys geeignete Speisen (salzfrei und sehr weich gekocht) geben wird. Unterwegs, im Restaurant oder bei Freunden zu Besuch ist es zudem manchmal unangenehm, eine große Sauerei zu veranstalten.


- Gerade am Anfang haben viele Eltern Sorge davor, dass sich ihr Baby an einem Bissen verschluckt. Du solltest unbedingt zuvor einen ersten Hilfe Kurs besuchen, um zu wissen, wie du dich verhältst, falls dein Baby einen Bissen in die Luftröhre bekommt.



Fazit:

Es gibt keinen besseren oder schlechteren Beikoststart.

Jedes Kind hat andere Präferenzen und jede Familie einen anderen Alltag.

Wenn dich beide Konzepte interessieren, kannst du auch eine Mischung machen und deinem Kind z.B. daheim Fingerfood anbieten und Brei für unterwegs mitnehmen.

Lass dich nicht von den vielen Meinungen anderer verunsichern und probiere einfach aus, was zu dir, deinem Baby und deiner Familie passt.




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